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Irgendwann in den Siebzigern hat man sie damals halt zur Seite gelegt.
Die neue Spiegelreflex war letztendlich doch um einiges praktischer: Man
konnte den Bildausschnitt genau bestimmen, hatte 36 Aufnahmen und eine
Belichtungautomatik zur Verfügung, und Wechselobjektive obendrein.
Beiseite gelegt wurde sie wohl, jedoch nicht weggeworfen oder verkauft
oder sonstwie weiter gegeben - sie ist irgendwann in meinem Kamerafundus
gelandet, den ich letzten Sommer auf dem Speicher wieder entdeckte. Ganz
spurlos sind die letzten Jahrzehnte nicht an der Kamera vorüber
gegangen. Der Fokusring am Objektiv ist schwergängig geworden und der
Balgen ist nicht mehr ganz lichtdicht. Ein Balgen liesse sich zwar
ersetzen, doch den finanziellen Aufwand dafür würde man sich auch für
eine hochwertigere Kamera dreimal überlegen. So kam schwarzes Klebeband
zum Einsatz. Nicht gerade die eleganteste Lösung, aber die Kamera ist
wieder lichtdicht. Als ich ihr während unserer letzten Frankreichreise
ein paar Filme gönnte, hatte ich noch keine Möglichkeit, die
Mittelformatnegative einzuscannen. Das hat sich jetzt geändert. Hier der
Beweis, dass die alte Dame doch noch ganz rüstig ist: |